Absteckungen

Aufgabe der Absteckung ist es, die bestimmenden Punkte eines Projektes / Entwurfes nach Lage und Höhe in die Natur zu übertragen. Die Genauigkeit der Absteckung wird durch das entsprechende Bauvorhaben bestimmt. Sie reicht im Industrie- und Anlagenbau von Bruchteilen eines Millimeters bis zur Dezimetergenauigkeit für die Schüttung von Erdkörpern.

Generell unterscheiden wir in die innere und die äußere Genauigkeit bei der Absteckung. Die innere Genauigkeit definiert sich aus der Einhaltung der Geometrie des künftigen Baukörpers in sich, während die äußere Genauigkeit die Einordnung des Baukörpers im Grundstück oder im weitesten Sinne in der Örtlichkeit beschreibt. Bei steigenden Bodenwerten und dadurch immer kleiner werdenden Baugrundstücken kommt der äußeren Genauigkeit immer größerer Bedeutung zu.

Eine Unterschreitung der vorgegebenen Grenzabstände greift massiv in die Rechte des betroffenen Grundstücksnachbarn ein und führt hier zu unerwünschten Baulasten. Schon bei Verdacht der Unterschreitung der Grenzabstände kann von der Bauaufsichtsbehörde ein Baustopp verhängt und bei Überbauung sogar zum Rückbau aufgefordert werden. Es kommt beim Bauherrn zu erheblichen Mehrkosten. -- Wird der Fehler erst später festgestellt, sind Prozesse vor den Verwaltungsgerichten oftmals die Folge. Neben den Prozeßkosten muß dann der Bauherrn noch die Entschädigung der Baulast tragen.

Wir empfehlen deshalb immer, wenigstens die Erstabsteckung durch ein Vermessungsbüro ausführen zu lassen. Mit unserer modernen Meß- und Auswertetechnik können wir heute die Einhaltung der vorgegebenen Genauigkeitsanforderungen problemlos garantieren. Für alle Fälle ist uns von unserer Dienstaufsichtsbehörde eine hohe Betriebshaftpflichtversicherung vorgeschrieben.

Gebäudeabsteckung

Absteckriss

Die Sächsische Bauordnung schreibt in ihrem § 72 vor, dass die Grundrissfläche des Gebäudes abgesteckt und seine Höhenlage festgelegt sein muß. Der Nachweis darüber, der Absteckungsriss, ist neben der Baugenehmigung und den vollständigen Bauvorlagen auf der Baustelle vorzulegen.

Die Absteckung des Gebäudes erfolgt in der Regel durch eine Grobabsteckung und eine Fein- oder Schnurgerüstabsteckung. Die Grobabsteckung wird für den Erdbau, also das Ausheben der Baugrube oder das Abschieben des Mutterbodens, benötigt. Hier werden im allgemeinen die direkten Eckpunkte des künftigen Gebäudes in die Örtlichkeit übertragen und durch Holzpfähle markiert (vermarkt). Bereits hier kontrollieren wir nochmals die direkten Grenzabstände durch körperliche Nachmessung bzw. rechnerische Kontrolle.

Schnurbock

Die Fein- oder Schnurgerüstabsteckung dient dem Hochbau. Die Schnurgerüste stehen meist außerhalb der Baugrube. In der Fein- oder Schnurgerüstabsteckung werden die Außenkanten bzw. ausgewählte Gebäudeachsen auf Schnurböcken Nägeln gekennzeichnet. Durch Spannen einer Lotschnur über diese Nägel kann der Baubetrieb sich die Außenkanten oder Achsen des Gebäudes jederzeit mit einfachsten Mitteln herstellen.

Alle Absteckungen werden in unserem Haus nochmals unabhängig geprüft. Danach übernehmen wir die volle Verantwortung für die richtige lage- und höhenmäßige Übertragung des Bauwerkes in die Natur entsprechend der erteilten Baugenehmigung.

Achsabsteckung für den Verkehrswegebau

Die Absteckung für den Verkehrswegebau beinhaltet die Übertragung linienhafter Objekte in die Örtlichkeit, meist als Achsabsteckung. Als Absteckelemente haben wir Geraden, Kreisbögen, Parabeln und Klotoiden in unterschiedlichster Form und Größe.

Präzisionsabsteckung für Industrieanlagen (Maschinenjustierung)

Zu unserem Leistungsangebot gehört auch die Präzisionsabsteckung für das Aufstellen und Justieren von Maschinen in Industriegebieten. Die dabei anzuwendenden Verfahren werden von der Genauigkeit und den räumlichen Bedingungen vor Ort bestimmt. Jeder Auftrag ist hier anders geartet und läßt sich nicht verallgemeinern.